ELTERN HABEN KEINE LOBBY!
Seit September 2021 haben engagierte Eltern aus Wollishofen nun versucht, die Schliessung eines qualitativ hochstehenden Horts im Kinderhaus Entlisberg zu verhindern. Leider sind Politiker:innen als auch Behörden wie das Schulamt Uto nicht im Stande auf Augenhöhe mit Eltern zu reden. So hat man eine Projektgruppe des Elternrats der Schule Entlisberg über Monate vertröstet; "man sei dran", es gelte die Mehrkosten zu prüfen, die der Hort im Kinderhaus verursache. Zahlen wurden jedoch nie vorgelegt. Auch das Argument, man brauche den Hort nicht mehr, man habe weniger Hortanmeldungen im Quartier, hat sich angesichts der rasant gestiegenen Schüler:innenzahlen und dem parallel dazu knapp werdenden Schulraum am Entlisberg als nichtig erwiesen. Fakt ist: Man will einfach diesen einen, qualitativ überzeugenden und bei Familien sehr beliebten Hort, nicht mehr im Betreuungsangebot haben. Trotz der starken Nachfrage nach Hortplätzen Kinderhaus Entlisberg. Davon zeugt auch unsere Online Petition mit rund 415 Unterschriften für den Erhalt desselben. Das war Teil 1.
In der Staffel 2 der Verschleierungspolitik kommen nun in einem Schreiben des Schulamts ganz neue fadenscheinige Argumente hervor. Diese legen dar, dass die Hortschliessung im Kinderhaus Entlisberg bereits im März 2021 eine beschlossene Sache gewesen sei. Das Sozialamt habe damals einen «letter of intent» für ein anderes Betreuungsangebot unterschrieben.
Also rund 5 Monate bevor Eltern die Initiative für den Erhalt des Horts in Angriff genommen haben. Warum also hat man nie transparent informiert?
Warum hat man Eltern während Monaten vorgemacht, dass es noch keine beschlossene Sache sei, dass der Hort eine Chance hätte und man sich darum kümmern würde?
Dies ist mehr als irritierend; es stinkt bis zum Himmel nach Verschleierungspolitik und taktischen Ausweichmanövern, die bezwecken die interne Agenda des Schulamts Unto und des Schul- und Sportdepartements – Einsparung von Betreuungsressourcen – durch zu bringen. Dafür holt man auch gerne mal einen «letter of intent» aus dem verstaubten Aktenschrank und gibt auch noch vor, man habe sogar über ein Hortprovisorium auf der grossen Wiese nachgedacht.
Dass dies kostentechnisch nicht ganz zum ursprünglichen Schliessungsargument passt, ist dem Schulamt Uto dabei wohl entgangen. Und ebenso, dass auf derselben Wiese erst vor Kurzem ein Provisorium stand. Nämlich als das ganze Kinderhaus saniert und der Hort mit teurer Infrastruktur für Schulkinder eingerichtet wurde.
Bei Rückfragen hinsichtlich dieser Ungereimtheiten schanzen sich die gegensätzlichen politischen Lager der SP und FDP den jeweils anderen die Verantwortung für die Hortschliessung zu.
Es ist desillusionierend und erbärmlich auf welch tiefem Niveau der politische Hickhack zwecks der eigenen politischen Agenda vonstatten geht und wie wenig Interesse besteht, Probleme seriös anzugehen und die Anliegen der Stimmbürger:innen ernstzunehmen.
https://www.openpetition.eu/petition/online/der-hort-im-kinderhaus-entlisberg-soll-bleiben
Der Hort im Kinderhaus Entlisberg soll bleiben! - Online petition *Mit dieser Petition fordern wir dazu auf, dass der gut funktionierende Hort im Kinderhaus Entlisberg dem Quartier erhalten bleibt. * *Eine langfristige räumliche Planung und der Erhalt von 35 Hortplätzen im Kinderhaus sorgen für eine Entlastung angesichts der wachsenden Schüler*innenzahlen und ...