Literaturarchiv Salzburg

Literaturarchiv Salzburg

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Wir sammeln literarische Vor- und Nachlässe mit Salzburg-Bezug und machen sie der Forschung zugänglich.

Das Literaturarchiv Salzburg ist ein Forschungszentrum von Universität, Land und Stadt Salzburg. Das Archiv wurde 2012 eröffnet und sammelt und erschließt Vor- und Nachlässe von Autor*innen mit Salzburg-Bezug und macht sie der wissenschaftlichen Forschung zugänglich. Zur Sammlung zählen unter anderem Gesamt- und Teilnachlässe von Autor*innen, einzelne Manuskripte, Typoskripte, Briefe, Bibliotheken

31/03/2025

Das Literaturarchiv Salzburg trauert um die österreichische Schriftstellerin und Übersetzerin Barbara Frischmuth, die am 30. März 2025 in Altaussee verstorben ist. Frischmuth, geboren am 5. Juli 1941, zählte zu einer der wichtigsten Stimmen der österreichischen Literatur nach 1945. Ihr Werk erschien u. a. im Residenz Verlag und wurde vielfach ausgezeichnet.

Zu den bekanntesten Texten Frischmuths zählen die Romane Die Klosterschule (1968), Die Mystifikationen der Sophie Silber (1976), Amy oder Die Metamorphose (1978), Kai und die Liebe zu den Modellen (1979), Über die Verhältnisse (1987) oder Verschüttete Milch (2019) sowie zahlreiche Erzählungen und zuletzt Texte über die Welt der Pflanzen und Gartenbücher. Daneben verfasste sie auch Kinderbücher, Hörspiele sowie Filmmanuskripte und war als Übersetzerin aus dem Ungarischen und Türkischen tätig.

Das Literaturarchiv Salzburg verwahrt Notizbücher aus dem Vorlass der Autorin sowie Werkmanuskripte und Korrespondenzen Frischmuths aus dem Archiv des Residenz Verlags. Die Bestandsliste ist auf unserer Website zu finden (Link in Bio).

📸: Barbara Frischmuth 2013,
© Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2013_Barbara_Frischmuth_(9161049774).jpg)



05/03/2025

📢VERANSTALTUNG 📢 Morgen, am 6. März 2025, um 19 Uhr blicken wir im Europasaal (Edmundsburg, Mönchsberg 2) auf zehn Bände der Salzburger Bachmann Edition zurück - von „Male oscuro“ bis „Senza casa“.

Manfred Mittermayer wird mit Hans Höller und Irene Fußl über die Anfänge und Intentionen der Salzburger Bachmann Edition sprechen, mit Silvia Bengesser über die zuletzt unter dem Titel „Senza casa“ veröffentlichten „Autobiographischen Skizzen, Notate und Tagebucheintragungen“, die sie gemeinsam mit Isolde Schiffermüller und Gabriella Pelloni herausgegeben hat. Katharina Wawrik liest ausgewählte Notate.

📸: Suhrkamp Verlag



18/12/2024

Weihnachtspost aus dem LAS! ✉️🎄Mit Erwin Einzingers Version von Giottos berühmter "Flucht nach Ägypten", die "mit einem Pfeil, der den seltsamen Hut des unverdrossen hinter dem Esel herpilgernden Josef ein wenig schärfer ins Blickfeld rücken sollte", wie er zwei Jahre nach Entstehung dieser Zeichnung im Buch "Das wilde Brot" (Residenz Verlag, 1995) schreibt, wünscht euch das Literaturarchiv-Team eine schöne, erholsame Weihnachtszeit und viel Glück und Gesundheit fürs kommende Jahr! ✨

Foto: Zeichenbuch ROM / Bestand AHL



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12/11/2024

Wir gratulieren Erwin Einzinger herzlich zum Georg-Trakl-Preis für Lyrik 2024! 🏆📚 1977 gewann der oberösterreichische Autor, Übersetzer und Künstler, dessen Teilvorlass im Literaturarchiv Salzburg aufbewahrt wird, bereits den Trakl-Förderungspreis für seinen Debüt-Lyrikband „Lammzungen in Cellophan verpackt“. 1984 folgte für „Das Erschrecken über die Stille, in der die Wirklichkeit weitermachte“ der Rauriser Literaturpreis. Nun wird Erwin Einzinger für sein lyrisches Gesamtwerk und seine „eigene Poetik des Alltäglichen“, so ein Auszug aus der Begründung der Jury, ausgezeichnet.

Foto: Rauriser Literaturtage 2015, © David Sailer



23/09/2024

Veranstaltungstipp: Stefan Zweigs Briefe digital - Präsentation und Lesung ✉️✨

Im Rahmen der Jahrestagung der Internationalen Stefan Zweig Gesellschaft präsentieren wir am ❗27. September 2024 um 17:00 Uhr❗ auf der Edmundsburg das Ergebnis unseres Digitalisierungsprojekts zu Stefan Zweigs Korrespondenz. Über 1180 Briefe, darunter viele unveröffentlichte Stücke, konnten durch eine Förderung des BMKOES im Rahmen des Projekts "Kulturerbe digital" in den letzten Monaten erschlossen und digital zugänglich gemacht werden.

Freuen Sie sich auf eine Lesung ausgewählter Briefe von Malte Godglück und Einblicke in das Projekt.
Der Eintritt ist frei – wir freuen uns auf Sie und einen inspirierenden Austausch!
Weitere Infos finden Sie auf unserer Website.

📸 Collage: LAS / stefanzweig.digital



Photos from Literaturarchiv Salzburg's post 11/09/2024

📚 Durch den Ankauf des literarischen Vorlasses der in Salzburg lebenden Autorin, Journalistin und Kulturvermittlerin Brita Steinwendtner, die vor kurzem ihren 82. Geburtstag beging, ist es dem Literaturarchiv Salzburg gelungen, einen weiteren für das kulturelle Leben Österreichs zentralen Bestand zu erwerben.

Nach den wertvollen Schenkungen des digitalen Tonarchivs aus ihrer langjährigen Tätigkeit (1972–2000) im ORF Landesstudio Salzburg und der umfangreichen Sammlung zu den Rauriser Literaturtagen, die sie zwischen 1990 und 2012 als Intendantin leitete, umfasst der aktuell angekaufte Bestand nun das literarische Werk von Brita Steinwendtner, u.a. umfangreiche Recherchematerialien, Notizen, Entwürfe und Typoskripte zu einigen ihrer Romane, sowie zu den drei Bänden der „Dichterlandschaften“ (2007, 2016, 2022). Auch die Verlagskorrespondenz und einzelne annotierte Buchexemplare befinden sich darunter.

Der literarische Vorlass der vielausgezeichneten Autorin wurde dem Literaturarchiv in zehn Übersiedlungskartons und drei Transportboxen übergeben und wird nun gesichtet, geordnet und verzeichnet, um ihn für die Forschung zugänglich zu machen.



Photos from Literaturarchiv Salzburg's post 07/08/2024

Anfang Juli kam der Nachlass von Meta Merz ins Literaturarchiv Salzburg, der aufgrund eines angekündigten Forschungsbesuches sogleich gesichtet, sortiert und erschlossen wurde.

Die Tochter von Christine und Eberhard Haidegger hieß eigentlich Christina-Maria Haidegger, war jedoch aufgrund der Namensähnlichkeit mit ihrer Mutter und häufigen Verwechslungen schon früh auf der Suche nach einem alternativen Namen. Sie entschloss sich schließlich in Anlehnung an Kurt Schwitters „Merzkunst“ für das Pseudonym, das sie sprachspielerisch mit dem Vornamen Meta verband. Sie verstarb bereits 1989 im Alter von nur 24 Jahren und hinterlässt doch einen umfangreichen Nachlass, der neben vielen Manuskripten und Typoskripten von (größtenteils unveröffentlichten) Werken auch interessante Korrespondenz und Tagebücher beinhaltet.

Fotos: Nachlass Meta Merz / LAS



15/07/2024

NEU! 📚 Heute erschien mit „»Senza casa«. Autobiographische Skizzen, Notate und Tagebucheintragungen" der zehnte Band der , hg. von Isolde Schiffermüller, Gabriella Pelloni (beide Universität Verona) und Silvia Bengesser (LAS) bei Suhrkamp Verlag und Piper Verlag.

Die vielen bruchstückhaften Notate und Textsorten werfen ein neues und anderes Licht auf jenen Bereich, in dem sich Leben und Schreiben Bachmanns auf komplexe Weise verbinden.



20/06/2024

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) auf Betriebsausflug an der PLUS - eine Gruppe durften wir in der Edmundsburg begrüßen: Manfred Mittermayer (Literaturarchiv Salzburg) und Martina Wörgötter (Stefan Zweig Zentrum) haben die beiden Institutionen vorgestellt.

Vielen Dank für das Interesse und den regen Austausch! 🤩

17/06/2024

Save the Date! Wir laden herzlich zur internationalen Tagung "In Beziehungsnetzen. Formen des Miteinanders bei Ingeborg Bachmann" ein, die von 19. bis 22. Juni 2024 als Kooperation der interuniversitären Einrichtung Wissenschaft & Kunst (Universität Salzburg / Mozarteum) und der Universität Basel mit dem Literaturarchiv Salzburg im W&K Atelier (Bergstraße 12a) stattfindet.

In zeitlicher Nähe zum 98. Geburtstag der Autorin versammeln Uta Degner (Salzburg) und Alexander Honold (Basel) international anerkannte Bachmann-Expert:innen in Salzburg. Bachmanns Austausch mit Kolleg:innen und ihre vielfältigen Beziehungsnetze sowie die ‚Übergängigkeit‘ von Leben und Werk stehen ebenso im Zentrum der Tagung wie die aktuell besonders drängende Frage des ‚Miteinander-Auskommens‘.

Die wissenschaftlichen Beiträge werden durch eine Lesung aus Bachmanns "Malina" mit Studierenden des Studiengangs Schauspiel abgerundet.

Das genaue, umfangreiche Programm gibt es unter https://w-k.sbg.ac.at/veranstaltung/ingeborg-bachmann-in-beziehungsnetzen/ zum Nachlesen!

Flyer: Interuniversitäre Einrichtung Wissenschaft und Kunst / Figurationen des Übergangs
Foto: Fotoarchiv Ingeborg Bachmann, © Hans Müller



Photos from Literaturarchiv Salzburg's post 27/05/2024

Aufgepasst! Nächste Woche, vom 4. bis 8. Juni, finden wieder die „Tage der Archive“ statt. Mit einem umfangreichen und vielfältigen Programm zum Thema „grenzen*los“ nehmen daran insgesamt 15 Salzburger Archive teil und öffnen ihre Türen für interessierte Besucher*innen. Auch das Literaturarchiv Salzburg ist mit insgesamt vier Programmen vertreten:

Am 4. Juni um 19.30 Uhr stellt Barbara Agnese den jüngsten Band der Salzburger Bachmann Edition „über Grenzen sprechend“ vor, welcher sich den Briefwechsel Ingeborg Bachmanns mit Marie Luise Kaschnitz, Hilde Domin und Nelly Sachs widmet. (Edmundsburg, Mönchsberg 2, keine Anmeldung erforderlich)

Am 7. Juni um 17.00 Uhr ist die österreichische Lyrikerin Cvetka Lipuš zu Gast. Sie liest aus ihrem Werk und widmet sich im Gespräch mit Bernhard Judex dem Phänomen der Zweisprachigkeit und literarischen Übersetzung. (Edmundsburg, Mönchsberg 2, keine Anmeldung erforderlich)

Darüber hinaus wird in zwei Workshops in den Räumlichkeiten des Archivs der Frage nachgegangen „Was findet man in einem Literaturarchiv?“. Am 5. Juni um 17.00 Uhr findet dieser Workshop für Erwachsene und am 7. Juni um 15.00 Uhr für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren statt. (Pfeifergasse 6, Anmeldung bis 3. Juni an [email protected])



Photos from Literaturarchiv Salzburg's post 15/05/2024

Wir laden herzlich ein zu einem weiteren öffentlichen Workshop zu Stefan Zweigs Briefen: Unter dem Motto „Zwischen Tinte, Code und Vermittlung“ beschäftigen wir uns am 16. Mai 2024 im W&K Atelier (Bergstraße 12a, Salzburg) mit den Möglichkeiten, die digitalisierte Korrespondenz Zweigs für verschiedene Zielgruppen wie Forscher:innen, Leser:innen und Schüler:innen erlebbar zu machen.

Weitere Infos zu Programm und Ablauf auf unserer Website unter "News".

Fotos: LAS



Photos from Literaturarchiv Salzburg's post 14/05/2024

Das Literaturarchiv Salzburg gratuliert Karl-Markus Gauß sehr herzlich zu seinem 70. Geburtstag! Der weit über die Grenzen des deutschen Sprachraums hinaus bekannte Autor und Publizist wurde am 14. Mai 1954 in Salzburg geboren. Nach seinem Studium der Germanistik und Geschichte veröffentlichte er zunächst Kritiken und Essays u. a. für das Wiener Tagebuch, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Neue Zürcher Zeitung, Die Zeit, Die Presse oder die Salzburger Nachrichten. 1991–2022 war er Herausgeber und Chefredakteur der renommierten Zeitschrift Literatur und Kritik.

Gauß’ besonderes Interesse gilt nationalen Minderheiten und Ethnien sowie kulturellen Randzonen insbesondere in Mittel- und Südosteuropa, worüber er zahlreiche Reisereportagen und Bücher publiziert hat. Zuletzt erschien "Schiff aus Stein. Orte und Träume" (Paul Zsolnay, 2024). Neben anderen Preisen und Auszeichnungen ist Gauß Ehrendoktor der Universität Salzburg. Das Literaturarchiv verwahrt seinen 2019 angekauften umfangreichen Vorlass, der u.a. handschriftliche Entwürfe und Reisenotizen, Computerausdrucke, Materialsammlungen und Korrespondenzen enthält.

Fotos: LAS / Vorlass Karl-Markus Gauß



08/03/2024

Zum heutigen Weltfrauentag möchten wird die österreichische Schriftstellerin, Kunsthandwerkerin und ‚Blumenfrau‘ Charlotte Herzfeld (1898-1975) in den Fokus stellen. So politisch und künstlerisch bedeutend die Fotomontagen ihres Bruders John Heartfield auch heute noch sind, so wenig bekannt ist leider bislang seine Schwester Charlotte. Ihr Nachlass enthält unter anderem einzigartige ‚Vitrinenkunst‘ und Zeichnungen, aber auch Erzählungen, Märchen und die zwei Lyrikbände „Frühling und ‚Alles ist reif‘“ und „Von der Schulbank bis heute“, die 1961 und 1964 erschienen sind. Mit dem literarischen Leben der Stadt Salzburg verbindet sie der Salzburger Künstlerbund „Die Silberrose“, in dem sie Mitglied war

Ohne ihren Nachlass, den George Wyland-Herzfelde dem Literaturarchiv Salzburg vermacht hat, wäre uns diese außergewöhnliche Frau, die im Nationalsozialismus als Vollwaise, Halbjüdin und Patientin der „Salzburger Landesheilanstalt für Geisteskranke“ lebensbedrohlicher Verfolgung ausgesetzt war, völlig unbekannt.

Foto: Nachlass Charlotte Herzfeld/LAS

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