Der Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg
Leitbild: Theoriegeleitet, kritisch, diachron, komparativ
Der Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg deckt in Forschung und Lehre ein breites sozialwissenschaftliches Spektrum ab und sieht sich in der Tradition kritischer Sozialwissenschaften, mit der Bereitschaft zu Interdisziplinarität. Forschung und Lehre betreiben wir theorie‐geleitet, diachron sowie international vergleichend, in deutscher und englischer Sprache. Mit unserer Arbeit leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Beschreibung, Analyse und Erklärung einer durch Kommunikation geprägten Gesellschaft.
Unsere Forschung besteht aus Grundlagen‐, Antrags‐ und Auftragsforschung. In der Lehre bieten wir zum einen eine breite Grundausbildung (Bachelor), zum anderen ein themenzentriertes Aufbaustudium (Master) sowie ein spezialisiertes Doktoratsstudium.
Unsere Publikationen erscheinen in peer‐reviewed Journals für die Wissenschaft, als Monographien, in Edited Volumes und Handbüchern für die Fachöffentlichkeit und in Lehrbüchern für Studierende. Darüber hinaus publizieren wir in Zeitungs‐, Zeitschriften‐ und Online‐Medien für die breite Öffentlichkeit. Wir sind offen für neue digitale Publikationsformen. Durch Vorträge, Konferenzen und Workshops tragen wir zur Entwicklung des Faches bei und schalten uns in aktuelle gesellschafts‐, kultur‐ und medienpolitische Debatten ein. Themenschwerpunkte bzw. Fachgebiete am Fachbereich sind: Journalistik, Digitalisierung und Gesellschaft, Kommunikationstheorien, Organisationskommunikation, Mediengebrauch und ‐nutzung, Medienökonomie, Kommunikationspolitik, Geschlechterforschung, Inter‐/Transkulturelle Kommunikati‐
on, Interpersonelle Kommunikation, sowie die berufliche Vorbildung in unseren Medienlabors.
Geschichte des Fachbereichs
Die ersten kommunikationswissenschaftlichen Vorlesungen in Salzburg wurden ab 1965 von Gastprofessoren aus München und Wien gehalten. Danach wurde 1967 unter der Leitung des ehemaligen Salzburger Nachrichten-Chefredakteurs und Universitätsprofessors René Marcic eine Lehrkanzel für das Fach eingerichtet. Der Fachbereich wurde zwei Jahre später, am 15. Januar 1969 unter dem Titel “Institut für Publizistik und Kommunikationstheorie“ offiziell errichtet. Das Salzburger Institut etablierte sich damit neben Wien als zweiter Standort der Publizistikwissenschaft in Österreich. Erster Ordentlicher Professor des Instituts war Günter Kieslich, dem Michael Schmolke 1973 nachfolgte. Im Jahr 1978 erfolgte die Umbenennung in “Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft” an der neu errichteten Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg. Die Studienrichtung entwickelte sehr bald eine hohe Attraktivität für Studierende, und so stieg die Anzahl der Inskribierten von 100 im Jahr 1969 auf derzeit rund 1.500 an.
Bereits 1980 erkannte man am Fachbereich einen raschen Zustrom und eine Verzehnfachung der Studierenden, diese Entwicklung sollte sich in den Achtziger Jahren noch verstärken. Heute schließen pro Jahr rund 200 Absolventinnen und Absolventen das Studium erfolgreich ab. Zum wissenschaftlichen Personal gehören aktuell vier Universitäts-ProfessorInnen, drei DozentInnen (ao. ProfesorInnen), elf AssistentInnen, acht DissertantInnen, fünf Senior Lecturer sowie eine wissenschaftliche Beamtin. Weiters gehören drei Emeriti (aus dem Dienst ausgeschiedene bzw. pensionierte Professoren) dem Fachbereich an. Ab 1999 führte der Fachbereich den Titel “Institut für Kommunikationswissenschaft“, mit dem Inkrafttreten des neuen Universitätsgesetzes im Jänner 2004 wurde das Institut zum “Fachbereich Kommunikationswissenschaft”.